Dackel-Virus

       

                                                               "Gary (Donald) vom Waldestal", geb. 1999            "Caroline vom Waldestal" geb. 1997

Als wir vor 27 Jahren unseren ersten Dackel kauften, stand das Thema "Zucht" nie zur Debatte. Wir wollten nur einen kleinen Spielgefährten für unsere damals dreijährigen und sechs Monate alten Töchter,denn die jagdliche Arbeit erfüllte unsere Schweißhündin.
Doch es blieb natürlich nicht bei dem einen Dackel und schon nach kurzer Zeit (max. 4 Jahre) nannten wir vier dieser herrlichen Vierbeiner unser Eigen. Unsere Töchter erklärten Jedem, der es hören wollte (den anderen auch): Wir sind vier, also brauchen wir vier Hunde, sonst können wir ja nicht spazieren gehen!!!
Wir lernten es, den Dackel "Teckel" zu nennen und mit der Zeit entdeckten wir, wie spannend und vielseitig die Arbeit mit dieser Rasse ist. Von der Zuchtschau bis zum "Dackelabitur", von nun an waren wir ständig unterwegs. Den "Rest" gab uns dann die Gruppe Möhnetal. Wandertage, Stammtische, Prüfungen - wir nahmen alles mit. Die Teckel waren Familienmittelpunkt geworden. Einige Freundschaften sind damals entstanden und halten bis heute. Natürlich wollten wir nun auch züchterisch tätig werden. Dass das nicht "mal eben" geht, mussten wir damals erst noch lernen, und wir haben auch Lehrgeld zahlen müssen. Doch dadurch sind uns unsere Teckel noch mehr ans Herz gewachsen. Manche Nächte haben wir neben oder in der Wurfkiste gesessen und mit gelitten. Unser oberstes Gebot war immer, dass wir nur eine kleine, überschaubare Zucht haben wollten. So gab und gibt es bei uns nur einen Wurf im Jahr (wenn überhaupt).
Zogen erst nur rauhhaarige Weggefährten bei uns ein, so entdeckten wir doch auch bald unsere Liebe zu den Langhaaren. Leider musste unserer letzten Rauhhaarhündin "Clara vom Röhrufer" (sie wurde fast 14 Jahre alt) mit sechs Jahren die Gebärmutter entfernt werden, und so hatten wir keine eigene Zuchthündin mehr. Seitdem gibt es bei Körner's nur noch Langhaardackel.
Es macht uns Spaß zu zeigen, dass auch in einem Langhaar ein großes Jägerherz steckt.
Langsam werden wir nun mit unseren Teckeln älter und die Liebe zu ihnen ist bereits von unseren Kindern auf ihre Kinder übertragen worden. "Ihr seid alle infiziert", werden wir von einigen Freunden und Verwandten bespöttelt. Aber wer den Virus "Teckel" einmal in sich hat, der wird ihn nie wieder los (und das ist auch gut so)!!

Aber wir mussten auch schon den letzten, schweren Weg gemeinsam mit unseren vierbeinigen Freunden gehen. Und es war immer für uns zu früh. Und es tut weh. Sehr weh.

Caroline vom Waldestal

Am 18. Februar 2012 ist meine Caroline über die Regenbogenbrücke gegangen. 3 Wochen vor ihrem 15. Geburtstag. Sie hinterlässt eine riesengroße Lücke, sie war immer "etwas Besonderes". Wir werden sie nie vergessen.

"Gary, genannt Donald, vom Waldestal"

Nach nur 8 Monaten, am 30.Oktober 2012, hat sich unser Donald ganz still und leise in der Nacht auf den Weg zu Caroline begeben. Er wurde 13 Jahre alt. Nun sind sie wieder vereint, aber unsere Lücke ist noch größer geworden. Er fehlt uns!